3 Millionen Euro verdient

Ein Beitrag aus der Aachener Zeitung:

“REGION & NRW Dienstag, 3. Februar 2015

Mit zwei Radarfallen drei Millionen Euro verdient

220 000 Tempoüberschreitungen in neun Monaten: Der Kreis Düren zieht die Bilanz der beiden wieder abgebauten Blitzen auf der A 4

VON ROLF HOHL

Düren. Für viele Autofahrer waren die beiden Radarfallen auf der A 4 bei Düren ein Ärgernis. Seit Ende September sind sie wieder abgebaut, und für den Kreis Düren wurde es Zeit, eine endgültige Bilanz zu ziehen. Diese fällt durchweg positiv aus: „Unter dem Strich hat sich die Investition in die beiden Anlagen in jeder Hinsicht gelohnt”, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) gestern. Durch den Einsatz der Radargeräte sei die Zahl der Unfälle im Streckenabschnitt zwischen Düren und Kerpen um rund 30 Prozent zurückgegangen.

„Aber ich will auch den angenehmen Nebeneffekt für den Finanzhaushalt nicht leugnen.”

Die beiden Anlagen haben zusammen über drei Millionen Euro Einnahmen eingebracht. Insgesamt wurden zwischen
dem 9. Januar und dem 20. September 2014 knapp 220 000 Geschwindigkeitsverstöße erfasst. Dabei fällt auf, dass in Richtung Aachen, wo die erlaubte Geschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt war, fast doppelt so viele Überschreitungen verzeichnet wurden wie auf der Gegenfahrbahn in Richtung Köln, wo lediglich 60 km/h erlaubt waren. Bemerkenswert ist auch, dass über ein Drittel aller registrierten Verstöße nicht geahndet werden konnten, weil etwa die Fotos überbelichtet waren oder es sich um ausländische Fahrzeuge handelte, deren Halter nicht ermittelt werden konnten.

Insbesondere mit Belgien und Polen gestalte sich die Zusammenarbeit oft schwierig, sagte Spelthahn.
„Selbst andere Bundesländer und Kommunen zeigen sich oft wenig kooperativ, was die Vollstreckung von Bußgeldbescheiden angeht”, beklagte er. Trotzdem hat sich der Einsatz der beiden stationären Anlagen finanziell gelohnt. Den Einnahmen von mehr als drei Millionen Euro, stehen Kosten von 782 000 Euro gegenüber. Auch Sicherheitsmaßnahmen mussten ergriffen werden, da „einige Autofahrer die Anlagen immer wieder auch mal aus der Nähe sehen, oder gar mit Farbe etwas verschönern wollten”, wie Spelthahn es formulierte.

Für ihn stehe aber in jedem Fall der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. „Selbst wenn auf dem Streckenabschnitt auch nur ein Mensch weniger ums Leben gekommen ist, hat sich der Einsatz schon gelohnt.””

 

Da hat aber jemand bei der Pressearbeit nicht auf das gehört, was die Hersteller von Blitzanlagen einzutrichtern versuchen: Bloß nicht von “verdienen” oder so schreiben….Die Angaben zur Verkehrssicherheit sind dann wohl das berühmte Feigenblatt.

Die hohe Fehlerquote (Poliscan) ist durchaus nicht unüblich und ist mir in vielen Fällen aufgefallen. Eine Aufklärung scheitert daran, dass man bis heute nicht weiß, warum der Fehler produziert wird. “Überbelichtung” ist eine Ausrede.

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